Sprotten richtig genießen

Sprotten
goldene Sprotten ©SD

Die beste Art, Sprotten zu essen

Moin Moin feine Sprotten, sie sind lecker, gesund und bekömmlich.  Ein Fisch, den du laut Ratgeber des WWF mit gutem Gewissen essen kannst, das sind die echten Sprotten!

Wie isst man Sprotten am besten, wie bereitet man sie zu, sind sie für Jedermann gesund?

Die europäische Sprotte

Die europäische Sprotte ist ein Fisch der u.a. in unserer heimischen Ostsee und Nordsee vorkommt, ein Fettfisch, der etwas kleiner als der Hering ist, etwas mehr als 10 cm misst und kaum größer als 20 cm wird.


Sprotten: Ein Speisefisch der guten Wahl

Fische sind lecker und gesund, doch leider sind viele Fischarten von Überfischung bedroht, unbeabsichtigter Beifang gefährdet Delfine und andere Tiere, die hoffnungslos in den Netzen verenden.

Laut dem Einkaufsratgeber Fisch und Meeresfrüchte 2016 WWF kannst du Sprotten aus der Nordsee und der Ostsee bedenkenlos essen.


Sprotten: Eine Genuss Vielfalt

Die meisten Personen verbinden mit den kleinen Fischen die goldgelben Kieler Sprotten. Doch auch als Frischfisch oder eingelegt schmecken sie einfach hervorragend!

Kieler Sprotten

Aus Silber wird Gold: Die Kieler Sprotte wird durch Räuchern hergestellt, dafür werden am liebsten kleine, etwa 10 cm große Fische genommen. Durch das Räuchern verwandeln sie ihre ursprünglich silberne Farbe in den leckeren goldgelben Ton.

Wie du sie isst, die Kieler Sprotte, ob mit oder ohne Gräte, ob mit oder ohne Kopf und Schwanz erfährst du weiter unten.

Kieler Sprotten mit Rührei

Kieler Sprotten schmecken sehr gut zusammen mit Rührei, am besten richtest du sie mit viel Schnittlauch auf einem Butterbrot an und servierst dies mit ein paar frischen Tomaten.

Übrigens: die Sprotten isst du mit den Fingern!

Sprotten essen mit den Fingern
Sprotten essen mit den Fingern ©SD

Kräutersprotten: unechte Anchovis

Anchovis gibt es in zwei verschiedenen Arten.

Echte Anchovis sind stark gesalzene und fermentierte Sardellen, haben ihren Ursprung in der süd- und mitteleuropäischen Küche, besitzen ein sehr intensives Aroma und hohen Salzgehalt, werden deshalb als würzende Zutat und nicht für den direkten Verzehr verwendet.

Unechte Anchovis sind schwächer gesalzene, fermentierte, in Kräutern eingelegte Sprotten, haben ihren Ursprung in der nordeuropäischen, vor allem der skandinavischen Küche und schmecken deutlich milder.

In Schweden werden die ansjovis gerne im beliebten Kartoffel Auflauf Janssons frestelse zubereitet.

Die Dänen verspeisen gerne Appetitsild, das sind Sprotten-Anchovis, die filetiert wurden, also nahezu grätenfrei sind.

Smörrebröd mit Appetitsild:

Ein schnelles und einfaches Rezept ist das leckere Smörrebröd mit Appetitsild: dazu schneidest du eine halbe rote Zwiebel in sehr feine Ringe, einen Apfel in feine Spalten, bestreichst eine Scheibe Roggenbrot mit 1 Eßl. Sauerrahm und belegst sie mit ein paar Käsescheiben, den Apfelspalten und 30g Appetitsild (aus der Dose), pfefferst das Smörrebröt kräftig und verteilst die Zwiebelringe und etwas Kresse darauf. Guten Appetit!

Frische Sprotten

Einfach lecker! Typischerweise werden fangfrische Sprotten in Mehl gewälzt und anschließend frittiert oder gebacken. Dazu werden sie üblicherweise nicht ausgenommen, sie werden im Ganzen verspeist. Du kannst sie jedoch auch vorher filetieren, indem du ihnen den Kopf abdrehst und dabei die Innereien mit herausziehst.

Die frittierte Variante:

Spüle die frischen Sprotten (knapp 100 g/Person) ab, tupfe sie trocken, wende sie in Mehl und würze sie mit Salz und Pfeffer. Erhitze Öl in einem hohem Topf oder in der Fritteuse auf 180°C, frittiere die Sprotten darin für 3-4 Minuten, bis sie eine schöne goldbraune Farbe erreicht haben. Falls das Öl zu heiß wird, ergänze einfach etwas kaltes Öl. Anschließend läßt du die Sprotten auf einem Küchenpapier abtropfen, würzt sie mit Salz, Cayennepfeffer und ein paar Spritzern Zitronensaft und läßt es dir gut schmecken!

Gegrillte Sprotten

Das Fleisch der frischen Sprotte entwickelt beim Grillen einen besonders feinen Geschmack!

Bestreiche deine kleinen Fische mit Olivenöl, wer mag, würzt dieses vorher mit Chili, Salz und Oregano, lege sie auf den Rost und grille sie für ungefähr 2 Minuten. Dazu Gemüse der Saison oder ein frischer Salat serviert und fertig ist eine wahre Delikatesse!

Sprotten in Öl

Oft kannst du auch in Öl eingelegte Sprotten kaufen, am besten schmecken für mich aber immer noch die fangfrischen Fische und die Kieler Sprotte frisch aus dem Rauch!


Und wie isst man nun die Sprotte?

Mit Schwanz und Kopf, komplett mit Gräte oder doch lieber ohne, welches ist die beste Art, die Sprotte zu verspeisen?

Die Kieler Sprotte schmeckt am besten frisch aus dem Rauch kommend. Dann kannst du sie komplett „mit Kopp un Steert“ also mit Kopf und Schwanz und mit den Gräten essen, denn diese sind fein und weich.

Du darfst jedoch auch darauf verzichten. Wie das geht, zeige ich dir hier:

Du drückst die Sprotte leicht mit Daumen und Zeigefinger am Bauch entlang, kneifst den Schwanz ab, ziehst anschließend von hinten die Gräte heraus und schon kannst du die Sprotte ohne Hauptgräte genießen.




Sprotten und die Gesundheit

Die Sprotte und die Omega-3-Fettsäuren

Sprotten gehören zu den sogenannten Fettfischen, denn sie enthalten 16 – 17 % Fett. Dabei handelt es sich um das gute Fett, mit reichlich gesundheitsfördernden mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren.

Denn Fett ist nicht gleich Fett. Und die ungesättigten Omega-3-Fettsäuren wirken sich positiv im Körper aus. Einige davon sind essentiell, das bedeutet, dein Körper kann sie nicht selber herstellen, muss sie von außen zufügen. Das geschieht über die Nahrung. Außer in Sprotten findest du mehrfach ungesättigte Fettsäuren auch im Hering, Matjes, der Makrele, in Leinsamen-, Raps- und Sojaöl.

Von folgenden ungesättigten Fettsäuren hat du vielleicht schon mal gehört,  Alpha-Linolensäure (ALA),  Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA).

Die ungesättigten Omega-3-Fettsäuren sind wichtige Bestandteile von Zellmembranen, wirken zum Beispiel positiv und vorbeugend bei Arteriosklerose, bei koronaren Herzkrankheiten und bei hohem Blutdruck, neuere Forschungen ergaben auch schützende Funktionen bei Herzrhytmusstörungen.

Die Sprotte und die Gicht

Bei der Gicht ist die Harnsäuremenge im Blut erhöht, Harnsäure lagert sich in Gelenken fest und löst dort schmerzhafte Entzündungen aus, außerdem wird die Niere belastet. Im Körper wird Harnsäure aus Purinen gebildet, diese kommen in unserer Nahrung vor, vor allem in tierischen Produkten, wie Innereien, Fleisch und Wurst. Auch einige Fische gehören zu den purinreichen Lebensmitteln, u.a. die Sprotten, Ölsardinen und Forellen. Sprotten gehören sogar zu den Lebensmitteln mit dem höchsten Puringehalt!

Solltest du an Gicht leiden, solltest du Sprotten lieber meiden.


Veranstaltung

Hier dreht sich alles um die Sprotte: Sprottentage Eckernförde, mit Schauräuchern, Markttreiben u.v.m.


Nordsee und Ostsee, die ganze Küste aktuell

 

Gefällt dir dieser Beitrag?

Dann teile ihn bitte in den sozialen Medien – und folge uns auch auf Twitter und Facebook: