Sonnenschutz am Meer

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Sonne bedarf Sonnenschutz
Welcher Sonnenschutz ist nötig an Nordsee und Ostsee?

Moin Sonne! Das Meer blitzt in der strahlende Sonne. Die Sonnenstrahlen wärmen deine Haut. Ein perfekter Tag an der See.

Die UV Strahlen der Sonne bergen jedoch Risiken in sich. Diese können durch den passenden Sonnenschutz gesenkt werden. Was jedoch ist an der Küste anders, als im Binneland? Wie schützt du dich am besten?

Tag des Sonnenschutzes

Der Tag des Sonnenschutzes findet jährlich rund um den 21.06. statt und informiert über neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Sonneneinstrahlung, deren Schädigung und Möglichkeiten zum Schutz der Haut.

Vor allem soll über die Risiken und Nebenwirkungen der Sonneneinstrahlung informiert werden.

Weiter Informationen zum Tag des Sonnenschutzes erhältst du auf der Seite Sonnenschutz-Sonnenklar


Was ist an Nordsee und Ostsee zu beachten?

Gerade an der deutschen Küste täuscht der kühle Wind über die Stärke der Sonneneinstrahlung hinweg.

Wasser und Sand reflektieren zusätzlich die UV Strahlung und verstärken ihre Wirkung. Eine leichte Wolkendecke schützt leider auch nicht vor der UV-Strahlung. Deshalb kannst du am Meer besonders leicht einen Sonnenbrand bekommen. Und sicher hast du auch schon Küstenbewohner mit sonnengegerbter Haut gesehen, ein Zeichen von frühzeitiger Hautalterung.

Wenn du im Meer badest, wird Urocaninsäure – ein Bestandteil des Schweißes –  aus deiner Haut ausgewaschen. Urocaninsäure schütz dich vor UVB Strahlung, sie wirkt wie ein UVB Filter. Wenn du also im Meer badest, wäscht du deinen natürlichen UVB Schutz aus, die Sonnenbrandgefahr steigt!


Wovor schützt der Sonnenschutz?

  1.  Sonnenbrand, hervorgerufen wird er durch die UV-Strahlung, besonders durch UV-B Strahlen. Jeder Sonnenbrand kann später zu Hautkrebs führen.
  2. Die UV-A Strahlen der Sonne führen zur frühzeitigen Hautalterung und Pigmentierung der Haut. Außerdem können Sonnenallergien auftreten.

Wichtig ist es also, sich gegen die UV-Strahlung mit einem guten Sonnenschutz abzuschirmen, um Spätfolgen zu vermeiden.


Welche Möglichkeiten von Sonnenschutz gibt es?

  • halte dich im Schatten auf
  • gehe am Anfang nur kurz in die Sonne
  • dicht gewebte Kleidung bietet einen guten Sonnenschutz
  • schütze die Augen mit einer guten Sonnenbrille
  • eine auf deinen Hauttyp und Eigenschutzzeit abgestimmte Sonnencreme in aureichender Menge
  • Lippen nicht vergessen

Gute Sonnenbrillen

UV-Strahlen gefährden nicht nur die Haut, sondern auch deine Augen. Wenn du direkt in die Sonne schaust, können die Strahlen in Sekunden die Netzhaut zerstören.

Sonnenbrillen bieten Schutz, denn sie absorbieren die schädliche UV-Strahlung, es kommt aber auf die richtigen Modelle an. Dabei spielt die Technik der Tönung eine Rolle, die von Hersteller zu Hersteller variiert.

Nicht alle vermeintlichen Sonnenbrillen bieten guten Schutz. Die dunkle Farbe schlechter Sonnenbrillen suggeriert der Pupille, sie sei geschützt und die Pupille verengt sich nicht. Dadurch kann sogar mehr UV-Strahlung in das Auge gelangen, als ohne Brille, denn der Tönungsgrad der Brille hat nicht mit UV-Schutz zu tun.

Mehr über Sonnenbrillen erfährst du bei Stiftung Warentest Sonnenbrillen, was sicher schützt sowie im Artikel Stiftung Warentest Sonnenbrillen Klassifizierung

Kleidung als Sonnenschutz

Um sich vor der Sonne und ihrer Strahlung zu schützen, ist es am einfachsten, die Haut mit Kleidung zu bedecken

Ein dünnes Top reicht hierfür nicht aus, denn die UV-Strahlen können durch leichte Stoffe durchdringen. Um so dichter das Kleidungsstück gewebt ist, einen um so besseren Sonnenschutz bietet es. Wichtig ist auch, ob das Kleidungsstück noch einen UV Schutz bietet, wenn es nass ist oder mehrmals gewaschen wurde.

Offizielle Prüfsiegel können bei der Wahl helfen. Der Stiftung Warentest „Kleidung mit UV Schutz“ bietet dazu umfassende Informationen.

Wichtig ist auch, den Kopf mit Cappy, Mütze oder Tüchern zu bedecken. Immer mehr Männer neigen frühzeitig zu einer Verdünnung des Haupthaares, so dass das UV-Licht ungehindert auf die Kopfhaut treffen kann.


Was ist die Eigenschutzzeit der Haut?

Die Eigenschutzzeit gibt an, wie lange du dich in der Sonnen ohne Folgeschäden aufhalten kannst. Eine Eigenschutzzeit von 10 bedeutet also, dass deine Haut schon nach 10 minütigen Aufenthalt in der Sonne geschädigt wird!

Welche Hauttypen gibt es?

Hauttyp 1, der keltische Typ:

  • sehr helle Haut, helle Augen (blau, grau), rotblondes Haar
  • sehr häufig Sommersprossen
  • Sonnenbrand immer und schmerzhaft, keine Bräunung
  • Eigenschutzzeit:  5-10 Minuten, empfohlener LSF (Lichtschutzfaktor): > 25

Hauttyp 2, der nordische Typ:

  • helle Haut, helle Augen (blau, grün, grau, braun), helle Haare (blond bis braun)
  • oft Sommersprossen
  • Sonnenbrand fast immer, schmerzhaft, kaum bis mäßige Bräunung
  • Eigenschutzzeit: 10 – 20 Minuten, empfohlener LSF: 20-25

Hauttyp 3, der Mischtyp:

  • hell bis hellbraune Haut, helle oder dunkle Augen (grau, braun), dunkelblond bis braunes Haar,
  • selten Sommersprossen
  • Sonnenbrand selten bis mäßig, fortschreitende Bräunung
  • Eigenschutzzeit: 20 – 30 Minuten, empfohlener LSF: 15-20

Hauttyp 4, der mediterrane Typ:

  • bräunliche Haut (hellbraun – oliv), braun bis dunkelbraune Augen, dunkelbraune Haare,
  • keine Sommersprossen
  • Sonnenbrand selten, schnelle und tiefe Bräunung
  • Eigenschutzzeit: 30 – 60 Minuten, empfohlener LSF: 15

Hauttyp 5, der dunkle Typ:

  • dunkelbraune Haut, dunkelbraune Augen, dunkelbraun bis schwarze Haare
  • keine Sommersprossen
  • Sonnenbrand sehr selten, keine Bräunung
  • Eigenschutzzeit: 45 – 90 Minuten, empfohlener LSF: 6-10

Hauttyp 6, der sehr dunkle Typ:

  • dunkelbraun bis schwarze Haut, dunkelbraune Augen, schwarze Haare
  • keine Sommersprossen
  • Sonnenbrand extrem selten, keine Bräunung
  • Eigenschutzzeit: länger als 90 Minuten, empfohlener LSF: 6

Wie hängen Eigenschutzzeit und Lichtschutzfaktor zusammen?

Der Lichtschutzfaktor, auch LSF oder LF genannt, gibt an, in welchem Maße die Eigenschutzzeit (EZ) der Haut durch geeignete Sonnenschutzmittel vervielfacht werden kann. Mit einem LSF von 3  bei einer Eigenschutzzeit von 10 kann man sich also 30 Minuten in der Sonne aufhalten.

Er sagt jedoch nur etwas über die Schutzwirkung gegen UV-B Strahlen des Sonnenlichtes aus, diese sind verantwortlich für Hautkrebs. Die Anteile der UV-A Strahlen, die für vorzeitige Hautalterung verantwortlich sind, werden nicht berücksichtigt.

Deshalb sollte ein geeignetes Sonnenschutzmittel einen geeigneten LSF und UV-A Schutz bieten. Der UV-Schutz sollte mindestens 1/3 des LSF betragen und mit einem UV-A Symbol auf der Packung gekennzeichnet sein.

Achtung! Die mögliche Zeit in der Sonne kann durch wiederholtes Auftragen der Sonnenschutzcreme nicht verlängert werden! Nur das Benutzen eines höheren Faktors bietet am selben Tag noch Schutz.

Dennoch ist es wichtig, sich immer wieder nachzucremen, besonders nach dem Baden oder erhöhtem Schwitzen. Das gilt auch für wasserfeste Produkte!


Vorraussage der UV Strahlen an  Nordsee und Ostsee

Der  UV Index beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung.

Auf der Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz werden von April bis September  3-Tages-UV-Index-Prognosen für die 10 Vorhersagegebiete in Deutschland veröffentlicht: UV Index Prognose


Warum ist Sonnenschutz für Kinder besonders wichtig?

Kinder haben noch eine sehr dünne Haut. Hautverdickungen und Lichtschwielen, die die tiefen Hautschichten schützen, bilden sich erst in den ersten Lebensjahren. Deshalb reagieren Kinder besinders empfindlich auf UV-Strahlung.

Gerade an der Nordsee und Ostsee merken Kinder durch den kühlenden Wind nicht, dass ihre Haut verbrennt. Besonders wenn sie dann auch noch frieren gibt es oft wehemente Gefechte gegen erneutes Eincremen. Da hilft nur eins: T-Shirt überziehen.


Welche Sonnencreme ist die beste?

Was ist der Unterschied von Milch, Gel und Creme? Erfahre im Beitrag Sonnencreme, welche  gut  ist für Kinder oder Allergiker und was an der Küste zu beachten ist.


Nordsee und Ostsee, die ganze Küste aktuell

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